Kondensator
Bei einem Kondensator handelt es sich um ein passives elektronisches Bauelement. Seine Funktion besteht darin elektrische Ladung und damit zusammenhängend Energie zu speichern. Die Eigenschaft elektrische Ladung zu speichern bezeichnet man als Kapazität. Sie wird in der Maßeinheit Farad gemessen.
Kondensatoren bestehen aus zwei elektrisch leitenden Flächen mit geringem Abstand. Diese werden Elektroden oder Kondensatorbeläge genannt. Zwischen ihnen befindet sich stets ein Bereich mit isolierender Eigenschaft, ein sog. Dielektrium. In der Regel werden die Elektroden um das Dielektrium aufgerollt oder als Stapel angeordnet.
Kondensatoren kommen in unzähligen Bereichen Elektrotechnik zum Einsatz und finden sich in nahezu jedem elektrischen Gerät. Sie realisieren z. B. elektrische Energiespeicher, Blindwiderstände oder frequenzabhängige Widerstände. In speziellen Bauformen werden sie ebenfalls als als Sensoren verwendet.
Eine typische Anwendung bilden Kondensatoren in der Leistungselektronik. Als Zwischenkreiskondensatoren verwendet man sie in Schaltnetzteilen und Umrichtern.
Eine weitere Anwendung von Kondensatoren findet sich in Blitzlichtgeräten. Mit Hilfe eines Spannungswandlers wird dort ein Kondensator innerhalb von einigen Sekunden aus einer Batterie bis etwa 400 V aufgeladen. Nach Zündung der Blitzröhre entlädt sich der Kondensator innerhalb einiger Mikrosekunden und liefert dabei eine Leistung von mehreren Kilowatt. Die Batterie selbst kann wegen ihres hohen Innenwiderstandes unmöglich so viel Leistung zur Verfügung stellen.
Ebenfalls verwendet man Verschaltungen von mehreren Kondensatoren zum Herauf- oder Herabsetzen und zum Invertieren von Versorgungsspannungen. Dabei werden Kondensatoren zyklisch auf ein Potential aufgeladen, mit einem anderen Potential verbunden und dort entladen. Gebräuchliche Schaltungen sind die Ladungspumpe und deren spezielle Ausführung als Hochspannungskaskade.