Periodensystem
Das Periodensystem der Elemente wird auch kurz Periodensystem oder PSE genannt. Es ist eine schematische und geordnete Darstellung aller bekannten chemischen Elemente. Diese werden mit steigender Kernladung (Ordnungszahl) und entsprechend ihrer chemischen Eigenschaften nach Perioden, sowie Haupt- und Nebengruppen eingeteilt und dargestellt. Heutzutage dient das Periodensystem der Übersicht. Historisch war es besonders für die Vorhersage der Entdeckung neuer Elemente und deren Eigenschaften von Bedeutung.
Johann Wolfgang Döbereiner stellte zu Beginn des 19. Jahrhunderts erstmals einen Zusammenhang zwischen der Atommasse und den chemischen Eigenschaften einzelner Elemente fest. 1863 stellte John Alexander Reina Newlands eine nach Atommassen geordnete Tabelle der Elemente in Achtergruppen (Gesetz der Oktaven) auf. Das Periodensystem selbst – ähnlich dem wie es heute verwendet wird – wurde 1869 nahezu gleichzeitig und unabhängig voneinander von Dmitri Iwanowitsch Mendelejew (1834 – 1907) und Lothar Meyer (1830 – 1895) aufgestellt. Beide Wissenschaftler ordneten die chemischen Elemente nach steigenden Atommassen. Elemente mit ähnlichen Eigenschaften wurden untereinander angeordnet. Im 20. Jahrhundert wurde der Aufbau der Atome entdeckt, die Periodizität wurde durch den Aufbau der Elektronenhülle erklärt.
Eine Reihe von chemischen Elementen sind bereits seit der Frühzeit oder der Antike bekannt. Die Datierung ihrer Entdeckung ist jedoch unpräzise oder schlecht dokumentiert. Genaue und gesicherte Datierungen sind erst seit dem 18. Jahrhundert möglich. Bis zu diesem Zeitraum waren 15 Elemente als solche bekannt und beschrieben. Diese waren bei den Metallen Eisen, Kupfer, Blei, Bismut, Arsen, Zink, Zinn, Antimon, Platin, Silber, Quecksilber und Gold. Bei den Nichtmetallen waren es Kohlenstoff, Schwefel und Phosphor.
Der Großteil der Elemente wurde im 19. Jahrhundert entdeckt und wissenschaftlich beschrieben. Am Beginn des 20. Jahrhunderts waren nur noch zehn der natürlichen heute bekannten Elemente unbekannt. Seitdem kamen vor allem schwer zugängliche und häufig radioaktive Elemente hinzu. Viele dieser Elemente sind Produkte von künstlich erzeugten Kernverschmelzungsprozessen und kommen in der Natur nicht vor. 1994 wurden beispielsweise die beiden künstlichen Elemente Darmstadtium und Roentgenium hergestellt.