Plattendrehkondensator
Ein Drehkondensator ist ein Kondensator, bei dem sich durch das Verdrehen die Fläche der gegenüberliegenden Teile der Plattenpaare und somit die Kapazität ändert.Drehkondensatoren werden zum Verändern der Resonanzfrequenz von Schwingkreisen, zum Beispiel in Radios zum Einstellen von Sendern verwendet.Es gibt neben Einfach- auch Doppel- und Dreifachdrehkondensatoren, die mit einer gemeinsamen Welle verstellt werden. In Mehrkreisempfängern werden damit zwei bis drei Schwingkreise gleichläufig eingestellt, in Überlagerungsempfängern werden ein bis zwei Eingangsschwingkreise sowie der Oszillatorschwingkreis eingestellt.Drehkondensatoren sind heute besonders im UKW-Bereich durch Kapazitätsdioden abgelöst worden – im AM-Bereich scheiterte dies lange an der erforderlichen Güte und den hohen Kapazitätswerten.Den feststehenden Teil nennt man den „Stator“, den verdrehbaren den „Rotor“, die Bleche werden entsprechend als Statorpaket und Rotorpaket bezeichnet.Da man zum Verstellen des Drehkondensators die Hand dem Rotor nähern muss bzw. dieser weiter aus der Schaltung herausragt, wird dieser normalerweise auf Masse gelegt, damit äußere Einflüsse nicht bereits die Kapazität beeinflussen („Handempfindlichkeit“), wodurch ein exaktes Abstimmen unmöglich würde.Drehkondensatoren haben als Dielektrikum Luft, Vakuum oder Plastikfolie. Vakuum-Drehkondensatoren benötigen bei gleicher Spannungsfestigkeit wesentlich geringere Plattenabstände als Luft-Drehkondensatoren und sind deshalb kleiner.Veränderbare Kondensatoren, die zumeist nur einen geringen kapazitiven Änderungsbereich besitzen und nur zum Abgleich dienen, bezeichnet man als Trimmer (Trimmkondensator). Sie sind so gebaut, dass sie nur mit einem Schraubendreher – meist bei geöffnetem Gehäuse – bedient werden können.Trimmer werden mit Luft, Kunststoff oder Keramik als Dielektrikum gefertigt.