Musterfertigung
Eine Musterfertigung ist die Herstellung eines einzelnen oder weniger Leiterplattenprototypen.
Vor der Serienfertigung ist es oft ratsam Leiterplatten und Schaltungen zu testen, ohne die hohen Kosten für die Erstellung der Fotomasken zu riskieren.
Für der Musterfertigung gibt es folgende Möglichkeiten:
Hersteller bieten die Fertigung von Einzelstücken und Kleinserien im Pool an. Dabei werden mehrere Einzelstücke auf eine große Platte gebohrt, durchkontaktiert, belichtet, geätzt und danach ausgefräst.
Weiter gibt es Experimentierplatinen, sog. Lochrasterplatinen. Diese haben Bohrungen oder Lötaugen in einem Raster, das für elektronische Bauelemente üblich ist.
Bei der Frästechnik werden mit einem Fräskopf Trennlinien zwischen den Leiterflächen hergestellt. Dabei bleibt außer den Trennlinien alles Kupfer stehen. Die nass-chemischen und fotolitographischen Schritte entfallen dabei. Mit einer CAD-Software können oft auch Fräsdaten ausgegeben werden, sodass Prototypen in wenigen Minuten zu fertigen sind.
Bei der Tonertransfermethode wird das Leiterplattenlayout spiegelverkehrt auf spezielles Papier gedruckt. Danach wird dieses mit einem Bügeleisen oder einem Laminiergerät auf eine Platine „aufgebügelt“. Der Toner wird dabei leicht flüssig und verbindet sich mit dem Kupfer der Platine. Anschließend wird das Papier wieder mit Wasser gelöst und der Toner verbleibt auf dem Kupfer. Zum Schluss folgt der Ätzvorgang.